Tipp 6: Neue Wörter mit Vokabelkarten lernen
Wer sich schon einmal mit dem Erlernen einer Fremdsprache beschäftigt hat, wird das Prinzip sicherlich bereits kennen. Vokabelkarten sind ein bewährtes Instrument, um neue Wörter einer anderen Sprache zu lernen.
Die Lernkarten werden dazu auf einer Seite mit einem Wort in der Fremdsprache und auf der anderen Seite mit der entsprechenden Übersetzung beschriftet.
Auf diese Weise kann man sich die Vokabeln ganz einfach selber abfragen und so häufig wiederholen, bis man sie sich eingeprägt hat.
Das Leitner System
Am effektivsten funktioniert diese Methode, wenn man dabei nach dem so genannten „Leitner-System“ vorgeht. Dazu werden die Vokabelkarten in 5 Fächern aufgeteilt. Zu Beginn befinden sich alle neuen Wörter im ersten Fach. Nun geht man alle Karten durch. Wenn man sich an eine Vokabel korrekt erinnert hat, sortiert man diese Lernkarte im zweiten Fach ein.
Bei der nächsten Wiederholung beginnt man mit den Wörtern im zweiten Fach. Trifft man auf eine Vokabel, an die man sich korrekt erinnert, sortiert man diese nun im dritten Fach ein. Konnte man sich aber nicht mehr an die richtige Bedeutung erinnern, wandert die Karte zurück in das erste Fach.
Man führt dies so lange fort, bis sich alle Vokabelkarten im fünften Fach befinden. So entsteht eine ausreichend hohe Anzahl an Wiederholungen, bis die neuen Wörter vom Gehirn im Langzeitgedächtnis abgespeichert wurden.
Diese Methodik funktioniert für Sprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch genauso effektiv wie für Chinesisch. Doch auf chinesischen Vokabelkarten müssen anstatt zwei Informationen noch eine weitere Information untergebracht werden. Nämlich das chinesische Schriftzeichen, die pinyin Aussprache und die jeweilige Übersetzung!
Strukturierung der Vokabelkarten
Wo sollte man diese zusätzliche Information unterbringen? Manche Personen bevorzugen es, das pinyin mit auf die Seite des Schriftzeichens zu schreiben. Ich empfehle jedoch, eine Seite der Vokabelkarte ausschließlich für das chinesische Zeichen zu reservieren. Auf der Rückseite sollten dann das pinyin und die Übersetzung stehen.
Sie können die pinyin Schreibweise auch in einer der unteren Ecken der Vokabelkarten unterbringen, so dass Sie diese beim Umdrehen mit einem Daumen zunächst verdeckt halten können. Eine andere Möglichkeit: Die Vokabelkarte in der Mitte falten. So können zum Beispiel die Vorderseite mit dem Schriftzeichen, die Rückseite mit dem pinyin und die Innenseite mit der Übersetzung separat voneinander beschriftet werden.
Es gibt mittlerweile auch eine große Auswahl an Programmen für den PC oder als Smartphone App zum Lernen von Vokabelkarten. Einige dieser Programme wurden speziell zum Erlernen für chinesische Vokabeln geschrieben. Außerdem gibt es häufig eine Funktion, mit der man sich Statistiken über seinen Lernprozess anzeigen lassen kann.
Doch ob man nun mit klassischen Vokabelkarten auf Papier oder mit digitalen Lernkarten arbeitet, ist eigentlich irrelevant – der Lernprozess unterscheidet sich nämlich kaum voneinander. Probieren Sie einfach selber einmal aus, was Ihnen am besten gefällt!
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